Süddeutsche Zeitung
02./03. Oktober 2004

Bürgerkino droht das Aus

Initiative sucht Sponsoren für Erwerb der Technik

Planegg - Das Bürgerkino ist in Gefahr. Die Initiative, die versucht hat, nach der Schließung des Lichtspielhauses Schauburg die Kinotradition in Planegg fortzusetzen, sieht schwere Zeiten auf sich zukommen, wenn sich kein Sponsor findet, der die Anschaffung der notwendigen Technik unterstützt. Bisher habe man immer darauf geachtet, bürgerfreundliche und vor allem auch kinderfreundliche Eintrittspreise zu nehmen, erklären die Kinomacher in einer Stellungnahme. Schließlich habe man besonderes Augenmerk darauf gerichtet, ein spezielles Kinderprogramm anzubieten. Aber mit Eintrittspreisen von einem Euro für Kinder und zwei Euro für Erwachsene habe es das Bürgerkino in den vergangenen Spielzeiten schwer gehabt, über die Runden zu kommen.

Eine Möglichkeit, das Angebot aufrecht erhalten zu können, sehen die Kinomacher nun darin, die technische Ausrüstung zu kaufen. Damit könnten die Kosten so weit gesenkt werden, dass sich die Initiative selber tragen kann, denn der Raum wird ohnehin gratis von der Gemeinde gestellt, die Leinwand gehört dem Feodor-Lynen-Gymnasium und kostet die Kinomacher auch nichts. Damit die Oktobervorstellung nicht ausfallen muss, wird sie vom Initiator des Projekts, Dieter Urban, selbst finanziert. Heute läuft die Teeniekomödie "Was Mädchen wollen" (17.30 Uhr), um 19.30 Uhr dann der Film "Was Frauen wollen" mit Helen Hunt und Mel Gibson. Am Sonntag wird um 11.30 Uhr "Das Wunder von Berlin" gezeigt, eine Dokumentation von Guido Knopp über den Oktober 1989.

oh